Eigenh. Brief mit U.
2½ SS. auf gefalt. Doppelblatt, am letzten Blatt verso eh. Adresse (Faltbrief). Siegelreste. 4to.
€ 350.00
An den Miniaturmaler und Porträtisten August Grahl (1791-1868) in München: "Ich begrüße Sie, mein theurer Freund, auf deutschem Boden. Wir alle freuen uns innig Sie bald in unserer Mitte zu haben: ich kann dreist sagen 'wir', da ich schwerlich vor Ende August Berlin verlassen werde, und daher die sichere Hoffnung habe, mit Ihnen wohl noch 14 Tage hier zubringen zu können. Zugleich muß ich Sie für eine Nachläßigkeit um Verzeihung bitten, die ich mir habe zu Schulde kommen lassen. Nachdem Hensel's Frau entbunden war, gab er mir beikommende Einlage, gewiß die Anzeige dieses frohen Ereignisses, um sie mit der nächsten Gelegenheit nach Rom zu besorgen. Ich hatte damals viel zu thun, und so verzögerte sich es über acht Tage, daß ich die Briefe absandte. Sie werden es wohl begreifen, mein theurer Freund, wie ohne direktes Verschulden dergleichen sich ereignen kann [...]".
Faltspuren; kl. Ein- u. Ausriss von Siegelöffnung.