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Kubin, Alfred, Graphiker und Schriftsteller (1877-1959). 44 eigenh. Briefe und Karten mit U.

Meist Zwickledt, 1934 bis 1950.

Zusammen 78 SS. auf 47 Bll. 4to und 8vo. Mit einigen eh. adr. Kuverts.

Umfangreiche Brieffolge an den oberösterreichischen Historiker und Germanisten Max Bauböck (1897-1971), den langjährigen Vorsitzenden der 1923 gegründeten Innviertler Künstlergilde, der Kubin von Beginn an angehörte. "Die Briefe, die zwischen Alfred Kubin und Max Bauböck hin- und hergehen, sind vor allem Zeugnisse für die Sachlichkeit der Beziehung zwischen den Briefschreibern. Sie belegen Alfred Kubins ununterbrochene Verbindung mit der Innviertler Galerie von 1934 bis Ende 1954 und verweisen auf die wichtige Rolle, die Max Bauböck in der Innviertler Künstlergilde und im Innviertler Kunstgeschehen zukommt" (F. X. Hofer: Ein jeder er selbst. In: siehe unten, S. 63).

"[...] Auch von den Lithographien sind die Mehrzahl schon seit vielen Jahren im Handel verschwunden, und selten.

Hier gebe ich Einiges davon an wo ich durch Zufall noch eine - z. T. auch nur noch 2-3 kleine Anzahl Abzüge habe und auf Wunsch nach Schluß abziehen könnte. Rübezahl, Gespräch über d. Tod, die Weiber von Weinsberg, Anrempelung (bei Ihrem Disput) blinder Pauker, die Flucht, Faust und Lilith, außerdem Gasthausszene, Judith, der Tag weckt die Blume, - keinesfalls bitte Nr. 41 mitzuzeigen die Frau lebt und ich kenne sie - in der Nähe - Ich hoffe, daß Sie die Arbeiten günstig arrangieren und nicht von den Lithos welche auslegen die in Ried schon gezeigt. Ob es uns möglich sein wird nach Ried zu kommen ist sehr ungewiß - mir schlägt die mannigfache Berufsbeschäftigung bei Reduktion der Kräfte so über den Kopf - bes. Korrespondenzen und Empfang durchkommender Besuche, daß ich die spärlichen Stunden da ich in Stille rasten kann als Erholungskur schon werte früher konnte man ein wenig reisen zur Erfrischung jetzt bestenfalls ein paar Tage sich einigermaßen abschließen - dazu kommt der 'Nervenkrieg' - der bei mir ja auch zutrifft: drei illustrative Werke wurden durch das Leipziger Unglück am Erscheinen verzögert und 5 Originale in Berlin aus m. Besitz verbrannt [...]" (o. O., 4. II. 1944).

Die Schreiben Kubins sowie die (hier nicht vorliegenden) Gegenbriefe Bauböcks sind ediert in: Alfred Kubin - Max Bauböck. Ein Briefwechsel. Innviertler Künstlergilde, Ried i. I., 1997 (Belegexemplar liegt bei).