Wessely, Paula, Schauspielerin (1907-2000). Eigenh. Briefkarte mit U., 5 Portraitphotographien, 5 Portraitpostkarten und 1 Rollenphoto.

Wien, 25. X. 1959.

2 SS. Qu.-8vo. Mit eh. Kuvert. Die Photographien in den Formaten 28,8:21 und 23,8:17,3 cm bzw. 8vo. Beiliegend 16 zeitgen. Filmprogramme.

 200.00

An ihren Kollegen Robert Lindner (1910-1967): “Dein besonders schöner Rosengruß hat mir den gestrigen Abend nach der Vorstellung so angenehm gemacht [...]”.

Die großformatigen Originalphotographien, ausdrucksstarke Portraitaufnahmen en face bzw. im Profil, entstanden im Zuge der Dreharbeiten zu Robert A. Stemmles Melodram ‘Das Licht der Liebe’ (1954), in dem Paula Wessely u. a. neben Waltraud Haas, Fred Liewehr, Helmut Lohner, Marisa Mell und Heinrich Schweiger zu sehen ist.

Paula Wessely - die Nichte der frühverstorbenen Hofschauspielerin Josephine Wessely, Ehefrau von Attila Hörbiger, Mutter von Elisabeth Orth, Christiane und Maresa Hörbiger - zählt zu den “bedeutendsten Schauspielerinnen des deutschsprachigen Theaters” (Öst. Lex. II, 620). 1924 gab sie ihr Debut am Deutschen Volkstheater in Wien und trat in Prag und neuerlich am Dt. Volkstheater auf, ehe sie von 1929-52 am Theater in der Josefstadt, fünf Jahre hindurch bei den Salzburger Festspielen als Gretchen (1933-37), ab 1932 unter Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin sowie nach 1934 in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen war (darunter u.a. in Willi Forsts ‘Maskerade’, 1934). Von 1953-85 war sie Doyenne des Burgtheaters. Die mit zahlreichen Auszeichnungen - darunter der Reinhardt-Ring (1949), die Kainz-Medaille (1960) und der Alma Seidler-Ring (1979) - geehrte Schauspielerin nahm 1987 mit einem Leseabend Abschied von der Bühne. Mit Robert Lindner gemeinsam war die Schauspielerin in den 60er Jahren u. a. in Schnitzlers ‘Anatol’ aufgetreten.

Der in Wien geborene Kammerschauspieler Robert Lindner war daselbst am Deutschen Volkstheater, in den Kammerspielen, am Theater in der Josefstadt und zuletzt am Burgtheater vornehmlich im Rollenfach der kultivierten Lebemänner bei Schnitzler oder Hofmannsthal zu sehen. Vgl. Öst. Lex. I, 713 und Czeike IV, 67.

Die Photographien verso mit Stempel der von der Schauspielerin und ihrem Gatten Attila Hörbiger 1950 gegründeten Produktionsfirma “Wessely-Film”.

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