Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932). Gedr. Menüfolge eines dem Dichter zu Ehren veranstalteten Banketts mit eigenh. U. von Anton Wildgans, Karl Seitz, Johann Schober, Hugo Thimig und Wolfgang Schneiderhan.

Wien, 14. IV. 1931.

4 SS. auf Doppelblättern, davon 1 S. mit eh. Namenszügen. 8vo.

 75.00

Veranstaltet vom Schriftstellerverein ‘Concordia’ aus Anlaß von Wildgans’ 50. Geburtstag im Hotel Imperial, Wien. Besonderen Wert gewinnt die mit einem gedr. Portrait des Dichters nach einer Zeichnung des in Theresienstadt ermordeten Portraitmalers Heinrich Rauchinger (1858-1942) geschmückte Karte durch die eh. Signatur des damals erst 16jährigen Violinvirtuosen Wolfgang Schneiderhan (geb. 1915).

Der in Wien geborene Sohn eines Beamten war als promovierter Jurist am Oberlandesgericht in Wien, seit 1912 als freier Schriftsteller und von 1921-23 und 1930-31 als Direktor des Burgtheaters tätig. Als Lyriker anfänglich an Baudelaire, Rilke und Hofmannsthal orientiert, vollzog er in seinem dramatischen Schaffen die Entwicklung vom naturalistischen hin zum expressionistischen Drama (u. a. ‘Armut’, 1914; ‘Liebe’, 1916; ‘Dies irae’, 1918 und ‘Kain’, 1920). Der Träger des Grillparzer- und Volkstheaterpreises war Namenspatron des von der Österreichischen Industriellen-Vereinigung 1962 erstmals vergebenen Anton-Wildgans-Preises.

Zu A. Wildgans vgl. Kosch IV, 3378f., Öst. Lex. II, 646 und Czeike V, 654; zu K. Seitz vgl. Öst. Lex. II, 390 und Czeike V, 120; zu H. Thimig vgl. Östl. Lex. II, 489 und Czeike V, 448; zu W. Schneiderhan vgl. MGG XI, 1909f. und Öst. Lex. II, 358.

Im linken Rand mit einer Seidenmasche gebunden.

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