Stammbuch des Johann Gerhard Theodor Scheler.
Deutsche, lateinische, griechische, niederländische, französische, italienische, arabische, hebräische und englische Handschrift auf Papier. Titel, 1 w. Bl., 538 (statt 548) teils w. SS., 3 Bll. reg., SS. 549-557, mit 163 Einträgen. Lederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelbordüre, Goldschnitt und patroniertem Brokatpapiervorsatz. Qu.-4to (214 x 175 mm).
€ 9,500.00
Die meist sorgfältig und gut leserlich geschriebenen Einträge im Stammbuch des jung verstorbenen Erlanger Theologen Scheler (1733-60) stammen überwiegend von Coburger, Erlanger und Leipziger Kommilitonen und Professoren (meist Theologen, aber auch Archäologen, Historiker, Mediziner und Naturwissenschaftler) wie Johann Sebastian Albrecht (1695-1774), Johann Christian Arnold (1724-65), Johann Christoph Georg Bodenschatz (1717-97), Christian Friedrich Börner (1683-1753), Johann Andreas Buttstedt (1701-65), Johann Friedrich Christ (1701-56), Christian August Crusius (1715-75), Heinrich Wolfgang Fratzscher (1694-1757), Johann Christian Hebenstreit (1686-1756), Kaspar Jakob Huth (1711-60), Abraham Gotthelf Kästner (1719-1800), Johann Erhard Kapp (1696-1756), Erdmann Rudolph Fischer (1687-1776), Jean-Jacques Meynier (1710-83), Philipp Ludwig Statius Müller (1725-76), Matthias Georg Pfann (1719-62), Joachim Ehrenfried Pfeiffer (1709-87), Adam Rudolph Solger (1693-1770), Johann Christian Stemler (1701-73), Johann Ernst Basilius Wiedeburg (1733-89), Johann Samuel Wiesner (1723-80), Christian Ernst v. Windheim (1722-66) und Karl Christian Woog (1714-71); ferner von verschiedenen Familienmitgliedern sowie: Bartenstein, Beulwitz, Brenner, Briegleb, Ehrenberger, Ernesti, Eyring, Frobenius, Frommann, Goebel, Happach, Kessel, Linck, Marschall, Pfeiffer, Pfündel, Reutlinger, Rossmann, Sauerteig, Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Seckendorff, Slevogt, Speßhardt, Stein, Tabor, Uz, Winkler v. Mohrenfels, Zerbst u. v. m. Auf S. 449 ein Eintrag des Fabeldichters und Moralphilosophen Christian Fürchtegott Gellert (1715-69), datiert Leipzig, Oktober 1752, auf S. 521 ein undatierter Eintrag des Künstlers Johann Heinrich Meil (1730-1820), der auch Gellerts Fabeln illustrierte. Am Schluss ein Register. Die 1769-72 datierten Einträge auf SS. 303-311 gelten einem nicht genannten Nachfahren des 1760 verstorbenen ersten Eigners. 123 der paginierten Bll. sind unbeschrieben. Es fehlen die SS. 61f., 279f., 483f., 515f. und 519f. Gering gebräunt, kaum stockfleckig. Anfangs mit kl. Randmängeln. Der dekorative Einband leicht berieben, vorderes Gelenk unten mit kleinen Wurmspuren, vorderes Vorsatzblatt mit Knickspur. Farblithogr. Exlibris "Scheler" von Lorenz M. Rheude (Schutt-Kehm 38.202).