Bauernfeld, Eduard von, Schriftsteller (1802-1890). Kabinettphotographie mit eigenh. Widmung und U. (verso).

Ischl, 1889.

132:188 mm.

 150.00

Schönes, den Schriftsteller sitzend (nach links gewandt) abbildendes Portrait (Krziwanek, Ischl/ Wien) mit einer schon vom Alter gezeichneten Widmung für Mathilde Tischler.

Nachdem der Sohn eines Wiener Arztes Philosophie und Jurisprudenz studiert hatte, trat er 1826 als Konzeptspraktikant in den österreichischen Verwaltungsdienst ein. Der Freund Schuberts, Grillparzers und Moritz von Schwinds wurde 1831 schlagartig durch sein Lustspiel "Leichtsinn aus Liebe" bekannt; an der Schwelle zwischen Biedermeier und Vormärz stehend, "schuf er das moderne deutsche Salon- und Konversationslustspiel Wiener Prägung. Bis 1889 schrieb er 43 Stücke, die am Burgtheater über tausend Aufführungen erlebten. Bauernfeld, der in seinen Stücken bürgerliches Streben nach privatem Glück aristokratischem Standesdenken gegenüberstellte, kritisierte die politischen Zustände des Vormärz und setzte sich für die Schaffung einer Konstitution ein; seine Wahl in die Frankfurter Nationalversammlung konnte er aus Gesundheitsgründen nicht annehmen" (DBE). 1894 wurde der nach ihm benannte Literaturpreis zum ersten Mal vergeben.

Vgl. auch Kosch I, 104f.

Die Photographie unter- wie oberhalb der Darstellung beschnitten.

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