Ernst, Otto, d. i. O.E. Schmidt, Schriftsteller (1862-1926). Eigenh. Brief mit U.

Groß-Flottbek, 11. VII. 1914.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 120.00

An den namentlich nicht genannten Franz Josef Böhm (1873/4-1938), Photograph und Herausgeber einer Gedenkschrift für den 1889 verstorbenen Dichter Ludwig Anzengruber: “[...] etwas Neues über Anzengruber kann ich Ihnen jetzt nicht schreiben, weil mir dazu alle Muße fehlt; aber Sie finden in meinem Buche ‘Blühender Lorbeer’ (Leipzig, L. Staackmann) eine größere Arbeit über A., u. ich ermächtige Sie gern, daraus abzudrucken, was Ihnen geeignet erscheint [...]”.

Otto Ernst, "einer der letzten Ausläufer des bürgerlichen Liberalismus", gründete 1891 zusammen mit Gustav Falke in Hamburg die dortige ‘Literarische Gesellschaft’ und lebte anschließend als freier Schriftsteller, der “zu einer Höhe des Ruhms aufstieg, die er nicht behaupten konnte" (Kummer, Dt. Lit.gesch. d. 19. u. 20. Jhs. (1924) II, 199).

Anfangs Wanderschauspieler, wurde F. J. Böhm später Photograph, ließ sich in Mürzzuschlag nieder und errichtete dort ein eigenes Atelier; ausgezeichnet mit dem Titel eines russischen Hofphotographen, wurde er durch zahlreiche Portrait- und Landschaftsaufnahmen, vor allem aber durch seine Portraits von Peter Rosegger bekannt; 1915 war er auch Herausgeber der angesprochenen Gedenkschrift.

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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