Frankl Rt. von Hochwart, Ludwig August, Schriftsteller und Philanthrop (1810-1894). Eigenh. Albumblatt mit U.

O. O. u. D.

1 S. 8vo.

 120.00

Zwei Gedichte (‘Veilchen’ und ‘Beten’) mit acht bzw. zwei Verszeilen an einen namentlich nicht genannten Adressaten, den er zudem um Übersendung einer Photographie ersucht: “Sprach bei sich das blaue Veilchen: | ‘Bin die erste Frühlingsblume, | Hab’ ich auch ein krummes Füßchen, | Spend ich dennoch süße Düfte [...]”.

Seit 1838 Sekretär der Wiener Jüdischen Kultusgemeinde und ein gern gesehener Gast im Salon von Karoline Pichler, verfaßte der Gründer der Kulturzeitschrift ‘Sonntags-Blätter’ (1842-48) als Demokrat und Mitglied der Akademischen Legion das erste zensurfreie Flugblatt Österreichs ‘Die Universität’. Später Direktor des Musikvereins und Professor der Ästhetik, Schulrat und Präses der Wiener Kultusgemeinde, gründete der Schriftsteller 1872 das Israelitische Blindeninstitut auf der Hohen Warte und berief den ersten Blindenlehrerkongreß ein, zu dessen Präsident er 1873 gewählt wurde. 1876 wurde er, der mit Nikolaus Lenau und Anastasius Grün befreundet gewesen war, geadelt.

Auf Briefpapier mit montiertem Papiersiegel.

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