Henke, Ernst, Theologe (1804-1872). Eigenh. Brief mit U.

Marburg, 16. IX. 1854.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 450.00

An einen nicht namentlich genannten Kollegen im Vorfeld des Kirchentags von 1854 in Frankfurt/M.: "In Ihrem Briefe, welchen mir Fräulein Fulda mitbrachte, waren Sie so gütig es wünschenswerth zu finden, daß ich auf den Kirchentag kommen möge; 'wir wollen dann über die Archäoloige u. a. weiterreden', setzten Sie hinzu. Eben solches Weiterreden mit Ihnen vor andern lockt mich nun auch allmählich so sehr, daß ich große Lust hätte zu kommen; nach der gedruckten 'Einladung' soll man sich aber 'bis spätestens zum 15. August' um ein Logis bei 'Hn. Buchhändler Christian Winter, Paulsgasse No. 5' gemeldet haben, und das habe ich nicht gethan, und Lust und Geld in einem großen frankfurtischen Gasthofe 8 Tage zu sitzen habe ich auch nicht. Was ist da noch zu thun? Sind Sie etwa so wohl bekannt in Frankfurt, und vielleicht mit einem oder dem anderen der Herren vom Comite, daß Sie trotz der Verspätung meinen Namen und meine Meldung zu einem Logis noch mit Aussicht auf einen wünschenswerthen Erfolg dorthin gelangen lassen könnten? [...]" - Der jüngste Sohn des bedeutenden Theologen Heinrich Henke studierte in Göttingen und Jena Theologie. Ab 1828 unterrichtete Ernst Henke am Collegium Carolinum in Braunschweig; 1833 folgte eine Anstellung als ao. Professor in Jena. 1836 kehrte er als Konsistorialrat und Rektor des Predigerseminars in seine Heimat Wolfenbüttel zurück. Bereits 1839 erfolgte der Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Marburg, wo Henke bis zu seiner Emeritierung lehren sollte.

Mit Sammlernotiz in Tinte, geringen Spuren von alter Montage und minimalem Randeinriss.

Stock Code: BN#51431 Tags: ,