Beer, Michael, Schriftsteller (1800-1833). Eigenh. Widmung mit U. ("Micha Beer") auf der Titelseite eines Musikmanuskripts von anderer Hand.

München, 3. IV. 1828.

7 Zeilen auf einem zweizeiligen Notenmanuskript mit unterlegtem Text. Insgesamt 3 SS. Qu.-gr.-8vo. 12zeiliges Notenpapier.

 1,500.00

"Sehnsucht | nach dem Rigi. | Lied von A. Liste. | für eine Singstimme | mit | Begleitung | des Pianoforte und Flöte", darunter von der Hand Beers seine Widmung an die mit ihm befreundete Sängerin Anna Milder-Hauptmann: "Ich habe, verehrte Madame Milder, in einer Gesellschaft hier das beyfolgende Lied gehört und es so schön und so für Ihre Stimme passend gefunden daß ich mir eine Copie desselben ausbat, die ich so frey bin Ihnen hierdurch zu senden. Wenn Sie zuweilen an mein liebes Cöln gedenken, so erinnern Sie sich auch dabey Ihres Sie verehrenden | Micha Beer [...] P.S. Es ist zweckmäßig die Flöte […] in einem Neben-Zimmer blasen zu lassen".

Der weitgereiste Schriftsteller wurde am Hof Ludwigs I. von Bayern gefördert und war mit Eduard von Schenk befreundet. Mit seinem Einakter "Der Paria" (1825) setzte er sich für die Emanzipation der Juden ein; mit dem Trauerspiel "Struensee" (1829) wurde er bekannt. Einer seiner beiden Brüder war der Komponist Giacomo Meyerbeer.