Marschner, Heinrich, Komponist (1795-1861). Eigenh. Brief mit U. ("H. Marschner").

H[annover], 24. IX. 1857.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 1,800.00

Launige Zeilen an einen Freund über aktuelle Ereignisse, u. a., dass er von seinem Freund Michael Dumont versetzt worden sei, der ihn eigentlich anlässlich der Teilnahme an einer Papierfabrikantenversammlung hatte besuchen wollen. Dem Adressaten sendet er ein Exemplar von den "Charakterstücken f. Pf." (wohl Op. 105 von 1840) als "ein öffentliches Zeichen meiner freundschaftlichen Hochachtung [...] Vermagst Du über den Inhalt etwas Günstiges zu sagen, so thue es, mindestens im Interesse des Verlegers". Eine amüsante Passage nimmt Wagner aufs Korn: "Unsre Kunstkneipe schlendert so fort in der alten Manier u. wagnert recht wacker. Am 18ten war der Holländer u. am 20ten der Tannhäuser. Dafür nun soll am 27ten der Lohengrin gegeben werden. Das Publicum stöhnt u. seufzt u. das Orchester reißt sich aus Verzweiflung alle Haare aus u. wird täglich glatzköpfiger [...]." Marschner hatte die Opern wohl selbst in Hannover einstudiert, wo er Generalmusikdirektor am Königlichen Hoftheater war.

Einige Einrisse fachmännisch restauriert.

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