Heinze, Alexander Clarus, Militär, Philhellene, Kommandant der Dresdner Kommunalgarde (1806-1856). Eigenh. Schriftstück (Fragment) mit U.

Dresden, 24. III. 1849.

1 S. Visitkartenformat.

 300.00

Ausschnitt wohl aus einem Schreiben im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Abgeordneter zum sächsischen Landtag: "Repertorium der Verfassungsurkunde des Kreisgerichts Sachsen [...]".

A. C. Heinze, der Sohn eines Leipziger Privatgelehrten und Pädagogen, hatte nach Abschluss der sächsischen Militärakademie als Freiwilliger 1828 am Griechischen Unabhängigkeitskrieg teilgenommen und war später als Hauptmann und Konservator bei der Zeughausdirektion in Nauplia tätig; 1837 wurde er in den Rang eines Artillerie-Majors, 1842 zum Stadtkommandanten von Patras befördert. Im europäischen Revolutionsjahr 1848/49 schloss er sich der demokratischen Bewegung in Sachsen an und zog im Januar 1849 als Abgeordneter in den sächsischen Landtag ein. "Nachdem dieser infolge seiner Zustimmung zur Frankfurter Reichsverfassung aufgelöst worden war, geriet Heinze als Oberkommandierender des Dresdner Maiaufstandes für einen kurzen Moment ins Zentrum des politischen Geschehens, übergab sich aber, als er die Erfolglosigkeit dieses Unterfangens erkannte, bereits am 7. Mai in die Gewalt der Regierungstruppen. Den Rest seines Lebens verbrachte Heinze, des Hochverrats angeklagt, in Gefangenschaft. Er starb 1856 im Zuchthaus Waldheim an den Folgen eines Lungenödems" (Hillemann).

Mit einer zeitgenöss. Notiz zum Verfasser in rotem Farbstift.

References

Wilhelm Barth u. Max Kehrig-Korn, Die Philhellenenzeit (München, 1960), s. v.

Marco Hillemann, "Alexander Clarus Heinze", in: Alexandros-Andreas Kyrtsis und Miltos Pechlivanos (Hg.), Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen, 09.11.2019.

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