Neumann, Carl, Kunsthistoriker (1860-1934). Eigenh. Brief und eigenh. Postkarte mit U.

Heidelberg, 7. II. 1927 und 6. V. 1931.

Zusammen 2½ SS. 8vo und Postkartenformat. Die Postkarte mit eh. Adresse.

 180.00

Wohl beide, jedenfalls aber die Postkarte an den Tübinger Bibliothekar und Bibliothekswissenschaftler Georg Leyh (1877-1968). Der Brief vom 7. Februar 1927 an einen als "Herr Direktor" betitelten Bibliothekar als Begleitschreiben zur Retournierung von als "Burckhardtsachen" bezeichneten Unterlagen, die darin aufgelistet werden: "Mit herzlichem Dank folgen anbei die freundlich geliehenen Burckhardtsachen eingeschrieben zurück. 1. Wissen u. Leben 17. 1923. H. 1. [...] Alles hat mir sehr gedient". Neumann verfasste eine Biographie seines Lehrers Jacob Burckhardt, die 1927 in München erschien.

Die Postkarte dürfte ebenfalls in Zusammenhang mit einem Text über Burckhardt stehen. Sie begleitete die Sendung eines Sonderdrucks, über den Neumann schreibt: "Ich habe auf den letzten Seiten offener als in dem Buch von meinem Gegensatz zu Bs' italienischem Standpunkt stehenden weltgesch. Auffassung gesprochen [...]". Damit könnte sich Neumann auf seinen 1931 erschienen Artikel "Der unbekannte Jacob Burckhardt" beziehen. Zusätzlich berichtet Neumann von einer überstandenen schweren Krankheit und fragt Leyh, ob dieser von dem "konfliktreichen Aufsatz [...] über Grünewald" gehört habe, den Neumann 1930 in der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Nr. 44, publiziert hatte.

Carl Neumann, der als Professor in Göttingen, Kiel und ab 1911 bis zu seiner Emeritierung 1929 in Heidelberg wirkte, machte sich insbesondere als Rembrandtforscher einen Namen. Ungewöhnlich für einen Kunsthistoriker seiner Zeit war sein Interesse an der Gegenwartskunst, die er in den historischen Zusammenhang rückte.

Mit Sammlervermerken in Blei. Der Brief minimal gebräunt und braunfleckig.

Stock Code: BN#59313 Tag: