Eigenh. Brief mit U. (Fragment).
1 S. 4to.
$894.00
An den Direktor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster: "Indem ich Ihnen, Verehrungswerthester Herr Director, den Ausdruck meines freundlichsten Dankes für die genußreichen Augenblicke wiederhole, die ich gestern in Ihrem, den Fortschritten gründlichen Wissens so günstigen Institute zubrachte, befiehlt mir der Kronprinz, den ich bei Sr. Majestät [dem] Könige fand, Ihnen von seinem innigen Bedauern zu reden, jenen Genuß nicht mit mir getheilt zu haben. Er hatte sich fest vorgenommen der Feier beizuwohnen und dem Gymnasium einen erneuerten Beweis Seiner Theilnahme [...] [und "der Anhänglichkeit an Fischer's (auch Seines Lehrers) Namen"] zu geben [...]", ein unerwartetes Ereignis aber - "ich glaube die Ankunft des Pr. Wilhelm Bruder Sr. Majestät" - "hat ihn gehindert, seinen festen Entschluß ausführen zu können".
Der Chemiker, Mathematiker und Physiker Ernst Gottfried Fischer war 1782 an das Berlinische Gymnasium gekommen und hatte dort zunächst die Unterklassen unterrichtet; von 1791 bis 1829 lehrte er dort Mathematik und Physik. 1783 hatte er als Hauslehrer die Brüder Humboldt in alten Sprachen, Mathematik und Physik unterrichtet und von 1810 bis 1816 den Kronprinzen Friedrich Wilhelm in Mathematik und Naturwissenschaften.
Geringfügiger Buchstaben- und Textverlust im fachmännisch restaurierten Mittelfalz; etwas fleckig.
