"Wie steht es mit dem indischen Götzenbilde?"

Schlegel, August Wilhelm, Literaturhistoriker und Indologe (1767-1845). Eigenh. Brief mit U.

Paris, 23. IX. 1817.

½ S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 2,500.00

An den Maler Wilhelm Ternite, der als preußischer Kommissar in Paris die Rückführung der Sammlung Giustiniani betrieb, die während der napoleonischen Kriege verschleppt worden war: "Sie würden mir einen großen Gefallen erzeigen, mein werthester Herr und Freund, wenn Sie am nächsten Sonntage nach 12 Uhr mit mir eine Sammlung Italiänischer Gemählde besehen wollten. Ich wünschte Ihr Urtheil zu wissen. Die ungedruckten Blätter müssen ja nun wohl fertig geglättet seyn, ich möchte die beyden französischen Exemplare und die Ergänzung des meinigen gern so bald als möglich zu [!] haben. Und wie steht es mit dem Indischen Götzenbilde? [...]".

Schlegel hatte in diesem Jahr in Paris seine indologischen Studien wieder aufgenommen. Im Juli des Jahres war Madame de Staël gestorben, an deren Krankenbett Schlegel bis zum Ende ausgeharrt hatte. Noch im selben Jahr heiratete er (allerdings nur für einige Wochen) Sophie Paulus, die Tochter des Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus.

Auf Briefpapier mit schmalem Trauerrand; ein kleiner Ausriss durch Siegelbruch auf Bl. 2; etwas knittrig; die Bugfalte etwas eingerissen (und ausgebessert). Mit Stempel der Sammlung des Historikers und Numismatikers Damiano Muoni.

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