"gut sichtbare radioaktive Emanation"

Hahn, Otto, Chemiker und Nobelpreisträger (1879-1968). 3 ms. Briefe und 1 teils eigenh. Billett mit U.

Göttingen, 1954 und 1959.

Zusammen 4½ SS. auf 5 Bll. 4to und kl.-4to. Mit 3 ms. adr. Kuverts.

 2,500.00

An Emil August Fester, u. a. über die im Jahre 1933 gemeinsam unternommene Reise auf der "Hamburg" in die USA. Sehr deutlich erinnere er sich an Julius Petersen, "den Berliner Germanisten, der mit uns am Kapitänstisch sass. Nicht erinnere ich mich an Ida Gräfin Hahn-Hahn, wohl aber an eine Excellenz aus Lichterfelde-West - ihren Namen habe ich im Augenblick vergessen -, die ich später in Deutschland wieder mehrmals getroffen habe. In der Tat habe ich Ihnen und den anderen Teilnehmern vom Kapitänstisch in meinem dunklen Zimmer auch ein radioaktives Präparat gezeigt. Es war das von mir viele Jahre früher entdeckte Radiothorium, das im Dunkeln eine auf dem Leuchtschirm gut sichtbare radioaktive Emanation abgab [...]" (16. XI. 1954).

Weiters über Robert Tunstall Walkers Buch "The Origin and History of the Earth", das Fester ihm zugesandt hatte: "Das erste Kapitel Fundamentals habe ich durchgelesen und finde es durchaus gut. Was nun die späteren Kapiteln anbelangt, die den Hauptinhalt des Buches ausmachen, nämlich z. B. die Ursache von Vulkanismus und Gesteinskunde und die Geschichte der Erde, vor allen Dingen was die Geologie anbelangt, so fühle ich mich doch nicht so sachverständig, dass ich ein eigenes Urteil darüber abgeben könnte […]".

Emil August Fester war Prokurist der Philipp Holzmann A.G. zum Bau der Bagdad-Bahn gewesen, lebte lange im Orient und trat 1926 als Prokurist in die IG Farben über. Schließlich leitete er von 1931 bis 1945 als Direktor das Glaubersalz-Syndikat der International Saltcake Association und lebte seit 1945 im Ruhestand, wo er sich um den Wiederaufbau der Frankfurter Oper Verdienste erwarb.

Die Briefe auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

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