Hausmann, Friedrich, Mineraloge (1782-1859). Eigenh. Brief mit U.

Göttingen, 14. VIII. 1839.

2 SS. 4to.

 650.00

An Friedrich Prinz zur Lippe in Aix-les-Bains in Savoyen mit Dank für eine übersandte Mineraliensammlung und zu laufenden Forschungsarbeiten: "Ew. Durchlaucht gnädiges Schreiben [...] habe ich vor wenigen Tagen nebst der sehr gütigen Mineralien-Sendung durch Herrn Schloßhauptmann von Funck [d. i. Carl A. S. H. Funck von Senftenau,1792-1856] zu erhalten die Ehre gehabt [...] Indem ich meinen unterthänigsten und innigsten Dank dafür bezeuge, füge ich die Versicherung hinzu, daß die mir gütigst übersandten Mineralien für mich einen doppelten Wert haben, da ich aus der merkwürdigen Gegend von Alençon noch Nichts besaß, und Ew. Durchlaucht selbst die Gnade hatten, die Stücke für mich zu sammeln [...] Seit einer Reise vor Jahren beschäftigt mich besonders die Untersuchung des Harzes, in Beziehung auf die neueren geologischen Theorien [...] Die Obermedicinalrath Blumenbach und die Geheimen Justizräthe Heeren und Hugo [d. s. der Anatom Johann Friedrich Blumenbach, der Historiker Arnold Heeren und der Jurist Aemil Hugo] sind sehr erfreut worden, durch höchstwohlwollendes Andenken [...]".

Hausmann wurde 1840 Nachfolger Johann F. Blumenbachs als Sekretär der Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen, bereits 1818/19 war er mit dem Fürsten von Lippe-Detmold durch Italien gereist. Die erwähnte Untersuchung des Harzes sollte später für seine Publikationen "Über den gegenwärtigen Zustand und die Wichtigkeit des Hannoverschen Harzes" (Göttingen 1832) und "Über die Bildung des Harzgebirges: ein geologischer Versuch" (Berlin 1842) fruchtbar werden.

Papierbedingt leicht gebräunt; ein größer Randeinriss entlang einer Faltlinie.

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