"Dem deutschen Componisten sind alle Wege verrammelt - ich habe nicht im Sinne je wieder eine Oper zu schreiben"

Lindpaintner, Peter Josef von, Komponist (1791-1856). 3 eigenh. Briefe mit U.

Stuttgart, 1828-1841.

Zusammen 3½ SS. auf 3 Bll. 4to und qu.-8vo.

 3,500.00

An einen nicht genannten Freund, u. a. über seine Oper "Der Vampyr", die im September des Jahres in Stuttgart ihre Uraufführung erleben sollte: "Mit dem verbindlichsten Danke zeige ich Ihnen den Empfang des Honorars an, und lege die Quittung bei. Bei dem Marschner'schen Conflicte, der mir eben so unerwartet, als unangenehm ist, ist es kein geringer Trostgrund für mich, daß jener fast ganz genau dem französischen Texte desselben Melodrams, welcher vor grauenhaften Scenen stro[t]zt, gefolgt ist, während mein Sujet neu erfunden ist, und der Idee eine edlere Haltung anzupassen strebte. Ein zweiter Trostgrund liegt in dem Gedanken, daß Sie sich meines Werkes annehmen werden, und zur Ausführung vorzüglich der hervorragenden Partien, so herrliche Mittel besitzen [...]" (18. V. 1828). Heinrich Marschners romantische Oper mit demselben Titel hatte kurz zuvor, am 29. März d. J., im Stadttheater Leipzig ihre Uraufführung erlebt.

"Weigl hat mir sehr liebevoll geschrieben - er ist besorgt der Copist könne nicht fertig werden - und die Partitur, die so schön eingebunden sei - könne man nicht zerreißen; offeriren Sie ihm doch einige Nummern Ihres Exemplares der Messe - behufs des schnellen Ausschreibens; sprechen Sie ein freundlich Wörtchen mit dem Copisten. Hiebei das veränderte Drama. Was nun zu Ihrem Exemplare fehlt, bringe ich mit [...]" (12. XII. 1838).

"Dem deutschen Componisten sind alle Wege verrammelt - ich habe nicht im Sinne je wieder eine Oper zu schreiben [...]" (22. XII. 1841).

Teils stärkere Randläsuren.

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