Kollwitz, Käthe, Grafikerin, Malerin und Bildhauerin (1867-1945). Eigenh. Briefnachschrift mit U.

Berlin, 23. X. 1932.

10 Zeilen auf 2½ SS. 8vo.

 450.00

Auf einem Brief ihres Mannes Karl an eine Frau Zadek, die dem Ehepaar zum Tode Conrad Schmidts, des Bruders von Käthe Kollwitz, kondoliert hatte. Karl Kollwitz schreibt über das Leben seines Schwagers: "Mein Schwager hatte mit den gewöhnlichsten und tagtäglichsten Anforderungen des Lebens, die gesunde Menschen fast ohne Mitbeteiligung des Bewusstseins abmachen, w. das Aufstehen und Sich setzen wie mit Riesenschwierigkeiten zu kämpfen. Der Tag verging zum größten Teil mit diesen Anstrengungen um das Primitivste. Das rückte den Gedanken an das, was er wert gewesen war allerdings in den Hintergrund. Nun ist dieser Wert wieder durchgebrochen und hat in wundervollen Briefen und in der Veröffentlichung im Vorworte seinen Ausdruck gefunden [...]". Käthe Kollwitz fügt u. a. hinzu: "Mein armer Bruder hat es sehr schwer gehabt".

Bei der Adressatin wird es sich um die Witwe des im Jahr zuvor verstorbenen Arztes und Stadtverordneten Ignaz Zadek gehandelt haben, der 1913 zusammen mit Karl Kollwitz und Ernst Simmel den Sozialdemokratischen Ärzteverein gegründet hatte.

Provenance

J. A. Stargardt, 10. & 11. Juni 1980, Nr. 631.

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