Hann, Julius von, Meteorologe (1839-1921). 2 eigenh. Briefe mit U.

Hohe Warte bei Wien, 1880-82.

Zusammen 2½ SS. 8vo.

 180.00

An Karl Sonklar von Innstädten: “Ich sage Ihnen meinen besten Dank für die gütige Übersendung eines Exemplares Ihrer Regenkarte von Österreich samt Text. Ich gratuliere Ihnen zu diesem schönen und instructiven Bilde der Vertheilung der jährlichen Regenmenge über Österreich u. den Nachbarländern. Sie dürfte die beste und sorgfältigst ausgeführte Regenkarte eines grösseren Theils der Erdoberfläche sein, die meisten dieser Darstellungen sind sehr summarisch und mit zu viel Nachhilfe der Phantasie ausgeführt [...]” (10. V. 1882).

Julius von Hann war Assistent, später Leiter der Zentralanstalt für Meteorologie auf der Hohen Warte bei Wien, Professor für physikalische Geographie in Wien und Professor für Meteorologie in Graz. 1882 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Hann “gehörte zu den bedeutendsten Meteorologen und Klimatologen seiner Zeit; er führte erstmals thermodynamische Prinzipien in die Meteorologie ein und erklärte damit Wolken- und Niederschlagsbildung sowie den Föhn (1866)” (DBE). Vgl. auch Öst. Lex. I, 471.

Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf “K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus”.

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

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