Jelinek, Carl, Meteorologe, Geophysiker und Astronom (1822-1876). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

2 SS. 8vo.

 100.00

An Karl Sonklar von Innstädten: “Sehr erfreut hat es mich, daß Sie unserer met. Gesellschaft nicht fern bleiben wollen. In der Anlage übersende ich die Nrn. 2-7, 10-14 zur Completierung Ihrer Ex. der Zeitschrift. ‘H’ ist der Mitredacteur der Zeitschrift, Julius Hann suppl. Prof. an der Oberrealschule am Schottenfelde. Leider soll er jetzt nach Linz kommen [...]”.

Jelinek war Assistent an der Wiener und Adjunkt an der Sternwarte in Prag, wo er vor allem mit der Durchführung und Auswertung meteorologischer Beobachtungen befaßt war. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Professor für Mathematik am Polytechnischen Institut in Prag und als Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus in Wien wurde er als Professor der Physik an die Universität Wien berufen. 1865 führte Jelinek die telegraphischen Witterungsberichte in Österreich ein und gründete im selben Jahr die Österreichische Gesellschaft für Meteorologie, deren Organ sich bald zu einer führenden Fachzeitschrift entwickeln sollte. Vgl. Öst. Lex. I, 565.

Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie.

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

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