Lukas, Fr., Meteorologe und Redakteur. Eigenh. Brief mit U.

Wien, 16. XI. 1865.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 40.00

An Karl Sonklar von Innstädten: “Längere Zeit, ich glaube, es dürften beinahe 4 oder 3 Jahre her sein, wo ich Sie gerne besucht und wieder Manches besprochen hätte. Aber leider was ist nicht Alles seitdem geschehen. Ich hatte in der Familie viele Krankheiten und Todesfälle, darunter auch den meiner Frau durchzumachen, die 5/4 Jahre krank darniederlag und 1 Monat nach [Karl] Kreil’s Tode starb.Seitdem hatte sich gar Vieles an der meteorologischen Anstalt, der ich nun fremd geworden bin geändert [...] Da ich so eben im Schreiben begriffen bin, so würde ich um eine kleine Aufklärung bitten, die in einer Ihrer Arbeiten vorkommt. 1. Bei der Karte der Hochschwab Gruppe kommt das Zeichen [...] vor. Was hat das zu bedeuten [...] Haben Sie nicht noch einen Separatabdruck der Regenverhältnisse Österreichs? [...]” - Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-85) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf der ‘Redakzion [!] der Zeitschrift für Fotografie und Stereoskopie’.

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

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