Millenkovich, Max von (Pseud. Max Morold), Musikschriftsteller und Direktor des k. k. Hofburgtheaters (1866-1945). "'Politik' von Egmont Colerus. (Uraufführung im Wiener Burgtheater)". Eigenh. Manuskript mit U.

O. O., [1927].

7 SS. auf 7 Bll. 4to.

 180.00

"Politik verdirbt den Charakter. Das ist ein alter Spruch. Aber Politik verdirbt auch die Politik. Edle und vernünftige Ziele werden töricht und gemein durch die Herrschsucht oder Habsucht der Berufspolitiker, durch die Schroffheit und Engherzigkeit der Parteipolitik, durch Machtdünkel, Strebertum, Rechthaberei, Buchstabentreue und falschen Ehrbegriff [...]".

Max Morold, der Sohn des Schriftstellers Stefan von Millenkovich, studierte in Wien Rechts- und Staatswissenschaft, arbeitete als Beamter in Kärnten und später im Unterrichtsministerium in Wien. "Seit 1915 war er Mitglied der Kunstkommission, 1917/18 Direktor des Wiener Burgtheaters. Danach schrieb Morold Musik- und Theaterkritiken, propagierte als Redner bei völkischen Veranstaltungen sein 'großdeutsches Bekenntnis' und hatte den Vorsitz der deutschnationalen 'Morold-Runde'. Bekanntheit erlangte er durch seine Opernbücher (u. a. 'Klopstock in Zürich', 1893) sowie als Verfasser zahlreicher Musikerbiographien (u. a. 'Cosima Wagner', 1937). Als Herausgeber der Anthologie 'Dichterbuch. Deutscher Glaube, deutsches Sehen und deutsches Fühlen in Österreich' (1933) schuf er erstmals einen Überblick über das Spektrum der konservativ bis nationalsozialistisch gesinnten Autoren" (DBE). Vgl. auch Kosch X, 1338.

Rechts oben numeriert.