Plener, Ernst Frh. von, Staatsmann (1841-1923). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 24. II. 1909.

1½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 75.00

Dankt dem namentlich nicht genannten Alfred Rt. von Lindheim (1836-1913) für die Übersendung „Ihres neuen interessanten Werkes über die Bedeutung der menschl. Lebensdauer [...]“ (d. i. die Studie ‚Saluti senectutis‘ über ‚Die Bedeutung der menschlichen Lebensdauer im modernen Staate‘; Leipzig und Wien, Deuticke 1909).

Plener amtierte von 1893-95 als Finanzminister, beteiligte sich an der Durchführung der österreichisch-ungarischen Währungsunion und zog sich nach seiner Demission aus der Politik zurück. 1895-1918 war er Präsident des Gemeinsamen obersten Rechnungshofs und gehörte seit 1900 dem österreichischen Herrenhaus an. Als Mitglied des Haager Schiedsgerichtshofs nahm er für Österreich an der Haager Konferenz (1907) teil.

Der Adressat wurde 1868 leitender Direktor der neugegründeten Wiener Handelsbank und war Mitbegründer der ersten Wiener Lagerhäuser und des Lokaltelegraphen. Er gehörte jahrzehntelang dem Direktionsrat der mit der Handelsbank vereinigten Unionsbank an, war 1876-78 dessen Vizepräsident und 1879-1909 Präsident des Schiedsgerichts der Warenbranche an der Wiener Börse sowie seit 1877 Mitglied der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Als sein bekanntestes Werk gilt das 1891 erstmals erschienene ‚Schiedsgericht im modernen Zivilprozeß‘.

Mit einer knappen biographischen Anmerkung zum Verfasser sowie zu dessen Vater Ignaz von Plener von fremder Hand auf Bl. 1 verso.

In altem Sammlungsumschlag.

Stock Code: BN#9320 Tag: