[Wien, Opernring. - Anton Ölzelt, Baumeister und Architekt (1817-1875)]. Brief des Hermann Kompars mit eigenh. U. betr. des Hauses Nr. 1253.

Wien, 16. IV. 1863.

2 SS. auf Doppelblatt. Folio.

 40.00

Brief des Käufers des von Hofbaumeister Anton Ölzelt errichteten Hauses an das k.k. Staatsministerium mit der Bitte "um gnädigste Zufristung von sechs Monaten hinsichtlich des zu Gunsten des Stadterweiterungsfondes auf obigem Hause haftenden Sazkapitals [?]". Die Häusergruppe Nrn. 7, 9, 13 und 15 war 1861 von dem Architekten und Baumeister errichtet worden.

Der aus Inzersdorf bei (heute Teil von) Wien stammende Architekt und Baumeister - der u. a. für die Reitschule des Equitationsinstituts, das Gebäude des österreichisch-ungarischen Bank und die Franz-Joseph-Kaserne (1854-57) verantwortlich zeichnet - wurde für seine Tätigkeit mit einer Reihe allerhöchster Anerkennungen und Auszeichnungen belohnt: mit dem Titel eines Hofbaumeister (1850), dem Goldenen Verdienstkreuz mit der Krone, dem Brillantring mit dem Namenszug des Kaisers Franz Josef I., dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse mit Kabinettschreiben vom 7. September 1866 und schließlich mit der Erhebung in den Ritterstand mit dem Prädikat von Newin (Neuwien) für sich und seine ehelichen Nachkommen mit 10. März 1867. Sein besonderes Augenmerk galt der Errichtung von Wohnhäusern in der Form einer gesamten Blockverbauung, wobei er auch für eine einheitliche Fassadengestaltung der Häusergruppe sorgte. Einige der Blockverbauungen Ölzelts stehen noch heute unter Ensembleschutz (Am Heumarkt sowie die besagte Häusergruppe zwischen Operngasse und Schillerplatz).

Mit drei Stempelmarken zu je 30, 15 und 6 Kreuzer.

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