Dönniges, Helene von, Schriftstellerin (1843-1911). Hektographierte Vollmacht mit eigenh. Namenszug ("Helene von Racovitz, geb. Dönniges").

Wien, 31. I. 1874.

1 S. Folio.

 150.00

Vollmachtserklärung für den Wiener Advokaten Heinrich Jaques.

Helene von Dönniges, Tochter des Historikers und Diplomaten Wilhelm Dönniges, war seit ihrer Jugend eng mit Ferdinand Lassalle befreundet, der von ihrem Verlobten, Fürst Racowitza, 1864 im Duell getötet wurde. Nach dem Tod Racowitzas, der nach nur fünfmonatiger Ehe verstarb, wurde sie in Berlin Schauspielerin. Ihren zweiten Ehemann, den Schauspieler Siegwart Friedmann, verließ sie 1873 nach fünfjähriger Ehe, wandte sich dem Theater zu und reiste 1877 mit ihrem dritten Gatten, dem russischen Sozialisten Serge von Schewitz, nach Amerika, wo sie neben der Theaterarbeit schriftstellerisch tätig wurde und sich mit theosophischen und medizinischen Studien befaßte. 1890 kehrte sie nach Europa zurück und lebte seit 1897 in München. In ihren Memoiren "Meine Beziehungen zu Lassalle" (1879) und Romanen spiegelt sich ihr wechselvolles Schicksal wieder, dem sie aus eigener Hand 1911 ein Ende setzte.

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