Gallmeyer, Josefine, Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin (1838-1884). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 12. VII. 1865.

1¼ SS. 8vo.

 110.00

An einen Herrn Steiner: "Bin zwar noch sehr unwohl, spiele aber doch Morgen im Goldonkel. Möchten Sie nicht die Güte haben u. die Rolle von Frl. Geistinger [...] abschreiben zu lassen [...]".

Die uneheliche Tochter der Sängerin Katharina Tomaselli wuchs in Brünn auf, debütierte daselbst 1853 als Soubrette und sang an ungarischen und deutschen Bühnen. "1862 kam sie mit Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien, an dem sie wie auch am Carl-Theater und am Strampfer-Theater (dessen Leitung sie gemeinsam mit Julius Rosen 1874 übernahm) Erfolge als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin feierte" (DBE). Die vielfältige Künstlerin - die auch Erzählungen und Bühnenstücke (u. a. "Aus purem Haß", 1883) verfaßte - trat vornehmlich in Volks- und Dialektstücken sowie in zahlreichen Operetten der Wiener Klassik auf. Häufige Gastspielreisen führten sie durch Österreich, Deutschland und Nordamerika.

Mit kleinen Randläsuren und etwas angestaubt.