[Trautmannsdorff-Weinsberg, Ferdinand Fürst von und zu, Obersthofmeister (1749-1827)]. Hs. Kanzleibrief über das Erbe des Obersthofmeisters S. M.

Prag, 24. XI. 1827.

¾ S. auf Doppelblatt. Folio.

 50.00

"An das Fräulein Theresia Gräfin Trautmannsdorf [!] herzogl. savoische Stiftsdame": "Da man über Absterben des Herrn Ferdinand Fürsten v. Trautmannsdorf [!] die Vornahme der Inventur und Separation auf den, von demselben genossenen hierländigen Fideikommißrealitäten [...] beschlossen, [...] so werden von diesen Verfügungen diese genannten Interessenten in die Kenntnis gesetzt [ ..]".

Der Sohn von Graf Franz Norbert von Trautmannsdorff-Weinsberg und einer Gräfin von Herberstein, "die beide hohe Chargen am Hofe Maria Theresias bekleideten" (DBA III 927, 3), war im niederösterreichischen Verwaltungsdienst tätig und kam später als kaiserlicher Gesandter an den für die Reichspolitik entscheidenden Manizer Hof des Kurerzkanzlers. 1793 wurde er von Franz I. als Hofkanzler für die Niederlande nach Wien beordert, 1805 in den Reichsfürstenstand erhoben und zwei Jahre darauf zum Obersthofmeister bestellt, als welcher er zwei Jahrzehnte hindurch amtieren sollte.

Die im Text erwähnte und zum Erbe gehörige Burg Kumburk war 1710 von der Familie Sternberg an an Johann Josef Graf Trautmannsdorff verkauft worden, Theresia sollte 1830 die tschechische Herrschaft Golcuv Jeníkov erwerben und dort eine Schloßbrauerei errichten.

Etwas angestaubt und mit kleineren Randläsuren; Bl. 2 mit kl. Ausschnitt (keine Textberührung), ein papiergedecktes Siegel lose beiliegend; mit gedr. Gebührenstempel.

Stock Code: BN#21589 Tag: