Jordan, Wilhelm, Schriftsteller und Politiker (1819-1904). Eigenh. Brief mit U.

Frankfurt a. M., 12. II. 1897.

1 S. auf Doppelblatt. Gr.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert und einer Beilage (s. u.).

 120.00

An den Schriftsteller und Journalisten Wilhelm Goldbaum (1843-1912): "Indem ich auch Ihnen herzlich danke für Ihren warmen Glückwunsch und die Uebermittlung des Angebindes von griechischem Wunderwein, bitte ich Sie, die beil. kl. Festschrift als Andenken anzunehmen [...]".

1843 wegen seiner Schriften und Reden für politische Freiheit aus Berlin ausgewiesen, ließ sich Jordan in Leipzig nieder, gab 1845/46 die Zeitschrift "Die beflissene Welt" heraus, mußte aber auch Sachsen wegen seiner politischen Gesinnung verlassen und ging als Korrespondent der "Bremer Zeitung" nach Paris. "Nach Berlin zurückgekehrt, wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt. Hier schloß er sich erst der Linken, dann der Erbkaiserlichen Partei an, plädierte für ein deutsches Reich unter preußischer Führung und war zuletzt Marinerat im Reichshandelsministerium" (DBE). Sein Werk umfaßt neben eigenen Schauspielen und Romanen zahlreiche Übersetzungen von Shakespeare, Homer und Sophokles.

Wilhelm Goldbaum war Feuilletonredakteur der "Neuen Freien Presse" und arbeitete auch für die "Westermannschen Monatshefte", die "Rundschau", die "Gartenlaube", die "Nationalzeitung" und die "Wiener Mode". Seine kultur- und literaturhistorischen Essays erschienen in den Sammlungen "Entlegene Kulturen" (1877) und "Literarische Physiognomien" (1884); zudem war Goldbaum auch als Übersetzer aus dem Polnischen tätig.

Etwas gebräunt.

Ohne die erwähnte Beilage, jedoch mit Jordans gedr. "Programm der epischen Dichtung Sigfridsage".

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