Pasquolini, Giuseppe, Staatsmann (1815-1876). Eigenh. Brief mit U.

Rom, 2. I. 1845.

¾ S. auf Doppelblatt. Mit einer etwas mehr als halbseitigen eh. Nachschrift von Alexandrine Dietrichstein in französischer Sprache. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 80.00

An den Maler Franz Xaver Petter (1791-1866): "[...] Ich erinnere mich mit der größten Freude von der Zeit, wo wir so angenehm in Ischl zugebracht haben, und wo Sie für mich so gut und nützlich gewesen sind. Was kann ich denn gegen meinen guten Herr von Petter haben, daß er hier und mir fehlt. Die Frau Fürstin spricht sehr oft von Ihnen und mit wahrer Freundschaft, und auch sie hat Ihnen schreiben wollen und immer verschoben [...]".

Geboren in Ravenna, studierte Giuseppe Pasquolini Natur- und Wirtschaftswissenschaften in Neapel, bereiste die Schweiz, Österreich, Frankreich England und Deutschland und leitete seit 1843 seine Güter bei Imola. Der damalige Bischof, Kardinal Mastai-Ferretti - der spätere Papst Pius IX -, war mit ihm befreundet. 1847 wurde Pasquolini Mitglied der Staats-Consulta, 1848 Handelsminister, 1861 Präfekt von Mailand, 1862 Außenminister und 1876 Präsident des Senates.

Alexandrine von Dietrichstein-Proskau-Leslie (1824-1906), die Tochter von Franz Joseph Fürst von Dietrichstein (Nikolsburger Linie), war mit Alexander Graf von Mensdorff-Pouilly (1813-71) verheiratet, der nach dem Tod ihres Vaters durch kaiserliches Diplom den Titel eines Fürsten von Dietrichstein erhielt.

Bl. mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch; etwas gebräunt und mit kleinen Randläsuren.

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