Remy, Ludwig Gabriel Frh. von, Architekt (1776-1851). 2 eigenh. Quittung mit U.

Wien, 27.X. 1836 und 1.X. 1842.

Zusammen 2 SS. Qu.-8vo. Mit 6 Beilagen.

 350.00

Bestätigung, das ihm zustehende Gehalt “richtig und baar emfangen zu haben”.

Seit der ersten Hälfte der 1790er Jahre in Wien tätig, trat der gebürtige Elsasser nach 1810 als Gestalter von Triumphbögen, Illuminationen und anderen Festdekorationen hervor. “Aufsehen erregte er mit technischen Verbesserungen und neuartigen Eisenkonstruktionen, u. a. im Glashaus im Kaisergarten (1823-26)” (DBE). 1813 wurde Remy Direktor der Hofbaukanzlei und Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste. Als provisorischer (1833-47) bzw. ständiger (1847/48) Sekretär und Präses-Stellvertreter der Akademie berief er bedeutende Lehrer an die Schule und brachte zahlreiche Reformvorschläge ein. Vgl. auch Thieme/Becker XXVIII, 153.

Beiliegend vier je mehrzeilige eh. Bearbeitungsvermerke mit U. auf hektographierten Quittungen Raphael Ritters von Rigel (Architekt und Dekorateur, 1787-1847. Wien, Juli 1844-Mai 1846) sowie je ein eh. Bearbeitungsvermerk mit U. auf einer hektographierten Quittung des Architekten Karl Roesner (1804-1869), der 1835-65 als Professor der Architektur an der Wiener Akademie unterrichtete und 1848-51 auch als deren provisorischer Präses tätig war, bzw. auf einer eh. Quittung des biographisch nicht nachweisbaren Malers Mathias Reindl (1 S. Mit Siegel).

Rigel, ein Schüler des Architekten und Malers Karl Ritter von Moreau (1758-1841), gab 1843/47 “die ‘Enzyklopädie der neuesten Architektur’ in Wien heraus, die hauptsächlich seine vom Papst genehmigten Entwürfe für Rom enthalten, darunter solche für das Theater Capranica, eine Bäderanlage [...], einen Bahnhof, ein Hotel, eine Kirche, Brücke, Börse, ein Mauthaus, einen Friedhof und Triumphbogen [...] Rigel ist ein wichtiger Vertreter der spätklassizistischen Baukunst Österreichs [...]” (Thieme/Becker XXVIII, 352).

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