Marsano, Wilhelm, Schriftsteller und Leutnant (1797-1871). "Der todte Ritter" und "Ihr Bild". 2 eigenh. Gedichte mit Paraphe ("M").

O. O. u. D.

Zusammen (2+1=) 3 SS. auf Doppelblatt. 4to.

 650.00

"Um Mitternacht steiget aus tiefem Moor | Ein bleicher Ritter schweigend empor, | An der Seite das Schwert, an dem Arm den Schild | So schreitet er über das öde Gefild. | Zur Burg seiner Väter wandelt der Held | Und ohne Geräusch die Zugbrücke fällt, | Das Thor fliegt auf daß die Angeln schrein, | Der Ritter tritt in die Wölbung hinein [...]" (aus "Der todte Ritter").

""Nicht mit Worten kann ich sagen | Was im Herzen mir erglüht, | Meine Freuden, meine Klagen | Formen immer sich zum Lied, | Und die Liebe löset sie | Tröstend auf in Harmonien".

Marsano entstammte einer ursprünglich genuesischen Familie, von der sich ein Zweig in Prag niedergelassen hatte. Schriftstellerisch konnte er sich als Dramatiker und Erzähler der Spätromantik einen Namen erwerben. Sein Lustspiel "Die Helden" wurde am Wiener Burgtheater aufgeführt (vgl. Goedeke XI/2, 259-62; bes. 261 k).

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