Singer, Isidor, Journalist und Zeitungsherausgeber (1857-1927). Brief mit eigenh. U.

Wien, 1. V. 1881.

1 S. Folio.

 90.00

An Julius von Newald (1824-1897): "Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich die von ihm anlässlich der Vermählung Seiner kaiserlichen und königlichen Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolph mit Ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtigsten Prinzessin Stephanie von Belgien herausgegebenen Festschrift ‚Rudolph und Stephanie', deren Reinerträgniß der Heiratsausstattung armer elternloser Mädchen gewidmet ist, mit der Bitte zu überreichen, dieselbe gütigst entgegen nehmen zu wollen […]".

Etwas braunfleckig, mit Ausriss am rechten oberen Rand. Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf "Illustrirtes Wiener Extrablatt".

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft, Mathematik und Naturwissenschaften in Wien und in Graz wurde Singer 1881 in Wien zum Dr. iur. promoviert. 1885 habilitierte er sich an der Universität Wien und wurde Privatdozent für Statistik, seit 1892 außerordentlicher Professor für Statistik. 1894 gründete er gemeinsam mit Hermann Bahr und Heinrich Kanner die linksliberale Wochenschrift Die Zeit. 1902 wurde von ihm und Kanner eine Tageszeitung mit dem gleichen Namen gegründet. Während des Ersten Weltkrieges mußte die Zeitung aus wirtschaftlichen Gründen verkauft werden, Singer ging in die Schweiz und lebte ab 1920 als freischaffender Autor wieder in Wien.

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