Wilczek, Johann Nepomuk Graf, Forschungsreisender (1837-1922). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 25. VI. 1920.

1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.

 280.00

An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Ich bin sehr betrübt Sie, wegen eines Unwohlseins, welches mich an das Bett fesselte - nicht empfangen haben zu können. Gerne hätte ich mit Ihnen über meinen treuen Freund Burger gesprochen. Es ist selbstverständlich daß ich mit Freude Ihre Wünsche erfülle […]".

Wilhelm J. Burger (1844-1920) war ein österreichischer Fotograf, der sich hauptsächlich als Landschaftsfotograf betätigte. Um 1900 fotografierte Burger für Graf Wilczek die Burg Kreuzenstein und verwendete bei einer Nachtaufnahme der Burg dreihundert Einzelblitze.

Der aus einem polnisch-schlesischen Adelsgeschlecht stammende Wilczek rüstete die Vorexpedition in das Nowaja-Semlja-Meer aus (1872), unterstützte die österreichisch-ungarische Nordpolexpedition und arrangierte mit Hans Makart 1879 dessen berühmten Festzug in Wien. 1882 richtete er aus eigenen Mitteln die österr. Station auf der Insel Jan Meyen ein. Wilczek gründete die "Gesellschaft der Wiener Kunstfreunde" (1900), gemeinsam mit Theodor Billroth das Rudolfinerhaus. Er ließ die Ruine Kreuzenstein wiederaufbauen und gestaltete sie zu einem Museum des Rittertums im Mittelalter aus. 1861-1918 gehörte Wilczek dem Herrenhaus an, war Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien und Ritter des Ordens von Goldenen Vlies.

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