Alt, Franz, Maler (1821-1914). Eigenh. Briefkarte mit U.

Wien, 28. XI. 1889.

1 S. 8vo.

 150.00

An den Kunsthändler V. A. Heck: "Seit gestern Abends hier angelangt, habe ich heute früh meine Aquarelle in Empfang genommen, u. dabei die unangenehme Entdeckung gemacht, dass die Cartour nicht nur ziemlich abgegriffen, sondern der vom Graben in eckelhafter Weise von Fliegen beschmutzt ist, u., was noch schlimmer, das Aquarell von Venedig in der blauen Luft eine breite Doppelfalte hat, woraus ich schließen muß, daß meine Bilder mit wenig Sorgfalt u. Rücksicht behandelt wurden. Ich bitte nun Ihre Mappe samt Empfangschein baldigst abheben zu lassen, da sie mir hier im Wege steht […]".

Der Bruder von Rudolf von Alt wurde zunächst von seinem Vater Jakob Alt ausgebildet und studierte seit 1836 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Er kopierte anfangs andere Künstler, auch seinen Vater; um 1840 entstanden seine ersten selbständigen Werke. Er unternahm zahlreiche Studienreisen, die ihn durch halb Europa führten. Landschaftsdarstellungen, Stadtansichten und Interieurs herrschen vor; Aquarelle und Bleistiftzeichnungen bilden den Hauptteil seines etwa 3500 Werke umfassenden Oeuvre.

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