Eugen Friedrich Heinrich, Herzog von Württemberg (1758-1822). Eigenh. Brief mit U.

Oels, 11. III. 1794.

2 SS. 4to.

 580.00

Bittgesuch an den König von Preußen um Genehmigung neuer Regimentspferde. Das Schreiben ist durchsetzt mit Erklärungen zu der äußerst bedauerlichen Schlechterstellung seines Husaren-Regiments Nr. 4 ("weiße Husaren"), um den maroden Zustand der verfügbaren Pferde zu verdeutlichen: "Ewr: Königl: Majestät haben die höchste Gnade gehabt meinen unterhabenden Regimenten durch Dero Hohes Ober Krieges Collégium die Erlaubniß zu ertheilen, 100 schlechte Pferde aus zu rangieren, und zwar 50 derselben zu verkaufen, und die übrigen 50 an die Depots der im Felde stehenden Regimenter abzugeben. Für diese Allerhöchste Gnade sage ich nun Ewr: Königl: Majestät den aller unterthänigsten gehorsamsten Dank und füge nur noch die ganz ergebenste Bitte hinzu, meinem Regimente für diese 100 Pferde, eine extraordinaire Remonte von 100 Pferden, für dieses Jahr allergnädigst bewilligen zu wollen. Diese meine unterthänigste Bitte gründet sich besonders auf nachstehende Ursachen. Gleich nach Ewr: Königl. Majestät Allerhöchsten Thronbesteigung erhielten der Herr General von der Cavallerie von Dalwig Ordre bey jedem Hussaren Regimente in Schlesien die 200 schlechtesten Pferde auszurangieren. Als die Reihe an mein Regiment kam, erhielt Er Contre Ordre und es unterblieb, und mein Regiment musste seine alten Pferde behalten, da die anderen Regimenter solche hatten hinwegschaffen können. Anno 1790 ward dem Regimente gar keine Remonte geliefert. Hierauf erfolgten die verschiedenen Abgaben, als vor 2 Jahren, 10 Pferde an das Bataillon von Franckenberg, voriges Jahr 105 Pferde an das Regiment von Wolffrath, und dieses Jahr wieder 50 Pferde an eben dieses Regiment [...]".

Längere Sammlernotiz in Bleistift verso; Spuren alter Faltung.

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