Des Teufels Zopf. Posse mit Gesang und Tanz in drei Aufzügen [...].
51, (1) SS. (2) Bll. Halbleinenband der Zeit über marmorierten Deckeln mit Rücken- und Titelschildchen. 8vo.
€ 500.00
Originale, der Zensur präsentierte Strichfassung für die Uraufführung am Wiener Carltheater am 11. September 1852. Regieexemplar des Grazer Theaterdirektors Anton Balvansky mit Besitzstempel am Titelblatt sowie zahlreichen Anstreichungen und Notizen im Text.
Beigebunden die handschriftliche Bewilligung zur Inszenierung am Ständischen Theater in Graz: "Dem Herrn Theaterunternehmer Adolf Schwarz [d. i. Balvanskys Vorgänger] wird zur Aufführung der Posse [...] nach Hinweglassung der Seite 5 gestrichenen Stellen auf dem ständischen Theater in Graz die Bewilligung ertheilt [...]" (Graz, 25. VI. 1853). Die zensierte Passage enthält Kritik an der Mode und gibt dem einfachen Feigenblatt aus dem Paradies den Vorzug.
Hs. Vermerk über die Vorlage des Textes bei der Behörde am Titelblatt: "Der hochlöbl. K. K. Polizei-Direction präsentirt am 7. 6. [18]53". Die Vorsatzblätter mit Notizen in Bleistift, wohl eine Liste der benötigten Requisiten, darunter "1 sehr dickes Buch", "2 Pistolen", "4 Teller mit Speisen" und "2 Champagnerflaschen".
Das Theaterplakat vom 22. Februar 1885 anlässlich der Aufführung am Stadttheater Saaz auf Vorsatz und Spiegel montiert.
Einband etwas berieben; Papierbezug am Hinterdeckel im oberen Teil lose. Titelblatt etwas braunfleckig; einige Blätter mit Randeinrissen nahe der Bindung (kein Textverlust); durchgehend leicht fingerfleckig. Hübsches Zeugnis des Grazer Theaterbetriebs sowie der obrigkeitlichen Zensur.