7 (davon 6 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit eh. U.
Zusammen 11 SS. auf 8 Bll. 4to. Mit 3 eh. adr. (aber nur teils hinzugehörigen) Kuverts. 5 Briefe mit Holzschnittvignetten (davon eine handkoloriert), 1 Brief mit einer Aquarellzeichnung.
€ 35,000.00
Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Arzt und Sammler Wilhelm Mayer und Gattin über sein Leben und Schaffen in New York: "Es ist so manches in letzter Zeit passirt, das uns die einheimischen Kunstgepflogenheiten beleuchtet und wir sind in keiner sehr zuversichtlichen Verfassung bezüglich eines Weiterkommens. Seit vielen Monaten hatten wir keine pekuniären Erfolge, trotz aller Begeisterung, die meine Werke auslösten; es geht uns in allernächster Zeit so, dass wir mit Ersparnissen zuende [sic] sein werden. Ein Auftrag für die N. Y. World's Fair, der nachdem alle meine Entwürfe bei allen in Frage kommenden Stellen Zustimmung und Begeisterung erfuhren, ist plötzlich fürs Erste ins Wasser gefallen, weil die für meine Arbeit ausgesetzten Gelder 'anderweitige' Verwendung […] fanden! Und da ich nur eine mündliche Vereinbarung vorweisen kann, lehnen alle Parteien die Verantwortung ab. Das sind alles Leute von grossem Namen und Ansehen … Well, ich schreibe nicht, um Sie mit unseren Sorgen zu plagen, aber dieser Fall hat unsere Hoffnungen schwer getroffen […] In Ausstellungen gehen wir hin- und wieder; Barlach, Lehmbruck und Marcks waren bei Buchholz Gallery gezeigt; sehr schön. Piero di Cosimo bei Schaeffer, im Herbst. Zu den modernen Malern kommen wir gar nicht oft. Aber Klee hatte zwei glänzende Ausstellungen im Winter. In Konzerte sind wir noch nie gegangen, aber neulich war ein sehr schöner Abend in der Galerie Schaeffer zu der [!] wir eingeladen wurden: An Hour of Old Music; auf Harpsichord, viola da gamba und violin; Bach, Haendel, Rameau, Couperin, Scarlatti; hervorragend schön gespielt. Wir leben sonst denkbar still. […]" (10. III. 1939).
"Was Sie über 'verhundertfachter Korrespondenz' schreiben, verstehen wir hier nur zu wohl! Es ist so vieles was aus Deutschland auf uns hereinstürmt und das Herz schwer macht! Wir kommen aus diesem Drucke kaum mehr heraus […]" (21. VII. 1948).