Hanak, Anton, Bildhauer (1875-1934). Brief mit eigenh. U.

O. O., 3. VII. 1921.

1 S. 4to.

$3,747.00

Wohl an seine Schülerin, Geliebte und Muse Helene Koenig, in dem Hanak seinen Gefühlen der Sehnsucht und des Verlangens nach der Geliebten Ausdruck verleiht, mit dem charakteristischen, das Schriftbild verschleiernden Duktus unter Einhaltung eines exakten Schriftspiegels: "Einige Worte muss ich Dir sagen & einige Zeichen hier festhalten. Für Dich. Doch Du kommst nicht. Der Sturm hält Dich fern. Nein das Leben. Hier ist es so kalt, so ohne Wärme. Hier soll Niemand sprechen. Doch ich sehe Deine Augen, so tief und voll Klage. Nein das bist Du nicht... Hast keine Ruhe gefunden, nicht Dich selbst; bist im Dienste gestanden. Du guter Geist. Gehe noch nicht, bleibe, diesen Augenblick noch. Ich habe keine Ruhe, kein Recht, ich will Dich festhalten. Deine Augen. Was sagen sie mir nur? Schliesse sie nicht... Bleibe noch... Die Dämmerung. Sie ist es. Jetzt bin wieder dort... Wo es kein Ruhen giebt. Jetzt bauet Ihr wieder und ich vernehme Eueren Willen. Jetzt blicke ich hinauf und sehe die Erde nicht. Deine Augen wo sind sie, so irren sie? [...]".

Hanak studierte bei Edmund Hellmer an der Wiener Akademie, war Mitglied der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte sowie Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbunds.

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