Bruckner, Anton, Komponist (1824-1896). Eigenh. Brief mit U. ("ABruckner").

Wien, 4. VI. 1886.

2¼ SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 18,000.00

An einen ungenannten Hofkapellmeister, wohl Franz Liszt: "Tausend Dank für Ihre neuesten edlen Thaten für meine Wenigkeit! Mündlich werde ich Hochdemselben Alles von Hanslick u. Brahms erzählen. Bin begierig auf London! Die 4. Sinfonie ist so eben in Sondershausen, wo heute am 4. Juni auf Riedels Veranlassung der 1. u. 3. Satz aus derselben aufgeführt wird. Werde nächstens Prof. Riedel bitten, er möge die Partitur an Schotts Söhne befördern lassen. Tausend u. tausend Dank nochmal so viele Gnade! Unendlich freue ich mich schon aufs Wiedersehen in Bayreuth! [...]".

Franz Liszt reiste im Sommer 1886 nach Bayreuth, um die von seiner Tochter Cosima geleiteten Festspiele zu besuchen, starb aber bereits kurz nach seinem Eintreffen an den Folgen einer Lungenentzündung. Bruckner, der wie im vorliegenden Brief angekündigt, auch zugegen sein wollte, spielte dann auf der Trauerfeier für Liszt die Orgel.

Condition

Stellenweise unbedeutend fleckig; im unteren Mittelfalz leicht eingerissen.

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