On Zen Buddhism: "The recitation of sutras I find unattractive"

Jung, C[arl] G[ustav], Swiss psychiatrist and founder of analytical psychology (1875-1961). Autograph letter signed ("C.G. Jung").

Bollingen, 6 June 1960.

(Oblong) 8vo (210 x 148 mm). 2 pages. On headed stationery.

 9,500.00

To the Swiss Biblical scholar Rivkah Schärf Kluger on his dislike of Zen, a year before his death. Jung denigrates humans' ambition for super-humanity: "I am only interested in how I can live properly as a human being. This is difficult enough for me, so that I have no time left for any additional koans. The recitation of sutras I find unattractive. Like Indian philosophy, Zen appears medieval to me and, at least for a Western person, hardly desirable". He requests Cuban Belinda cigars from his correspondent, comments on his new status as honorary citizen of Küsnacht, and recounts his successful birthday celebrations in Zürich: "Ihre Erfahrung mit Zen hat mich sehr interessiert. Ich weiss von der Praxis dieser Kunst viel zu wenig, als dass ich mir ein klares Bild davon machen könnte. Auch kann ich mir das Ziel der Methode nicht recht vorstellen. Ich habe, vielleicht fälschlicherweise, immer das Bild des christlichen Mönches vor mir, der eigentlich Übermenschlichkeit erstrebt; also etwas, das er nicht ist, ähnlich der Zenmeister, er ist ein grosser Bogenschütze, kann die Koans verstehen und Glocken zum Ertönen bringen. Mich interessiert aber nur wie ich als Mensch richtig leben kann. Das ist mir schwierig genug, sodass mir keine Zeit für weitere Koans bleibt. Sutras zu recitieren finde ich unattractiv. Wie indische Philosophie, so kommt mir der Zen als mittelalterlich vor und, jedenfalls für den wirklichen Menschen[,] kaum wünschenswert vor [...]".

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Slight traces of handling.

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