Kreil, Karl, Astronom und Meteorologe (1798-1862). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 29. V. 1860.

2 SS. 8vo.

 120.00

An Karl Sonklar von Innstädten: “Ich habe die Ehre in der Beilage Ihre Abhandlung samt Karte zurückzustellen, etwas später, als ich hoffte es thun zu können, da sich meine Rückkunft verzögerte und wir jetzt durch die akademischen Verpflichtungen sehr in Anspruch genommen sind, und mit Leidwesen, daß ich nicht wieder Pathe dieser schönen Arbeit sein konnte [...]”.

Karl Kreil war Assistent bzw. Leiter der Sternwarten von Wien, Mailand und Prag. 1851 kehrte er als Direktor der neugegründeten Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus nach Wien zurück, hielt nach seiner Habilitation 1852 Vorlesungen an der Universität und war Spezialist auf dem Gebiet des Erdmagnetismus. Ihm, dem Erfinder verschiedener Baro-, Thermo- und Hydrographen, ist die systematische Erforschung der Meteorologie und des Erdmagnetismus in Österreich zu verdanken. Vgl. Öst. Lex. I, 649.

Der Geograph und Generalmajor Karl Sonklar von Innstädten (1816-1885) zählt neben Friedrich von Simony und Anton von Ruthner zu den Pionieren der Alpenerforschung; als geographischer Schriftsteller hat Sonklar "durch gründliche und vielseitige Beobachtungen über Gletscher, hydrographische, meteorologische und biogeographische Erscheinungen, besonders die Höhengrenzen, die er seinen wissenschaftlichen Beschreibungen beschränkterer Gebiete der Alpen einverleibte, wissenschaftliches Material von Werth dargeboten und zugleich die Methode der Länderbeschreibung geklärt" (ADB). Neben militärwissenschaftlichen Abhandlungen in den Bereichen der Taktik und Kriegsgeschichte veröffentlichte er auch ein kunstwissenschaftliches Werk, das nach dem wohlwollenden Urteil der Zeitgenossen "in keiner Anstalt, in welcher über Kunst vorgetragen wird, fehlen" dürfe (Wurzbach).

Mit altem Brandloch (keine Textberührung).

Aus der berühmten Autographensammlung des Adalbert Freiherr von Lanna (1836-1909).

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