Millenkovich, Max von (Pseud. Max Morold), Musikschriftsteller und Direktor des k. k. Hofburgtheaters (1866-1945). "Zur Erinnerung an Anton Wildgans". Typoskript mit eigenh. Namenszug im Titel und zahlr. eh. Bearbeitungsmerkmalen.

O. O. u. D., [1932].

4½ SS. auf 5 Bll. 4to.

 200.00

“In Mödling, in seiner geliebten niederösterreichischen Landschaft, ist Anton Wildgans gestorben. Aber er ruht nicht draußen auf dem hügelan gelegenen, in die Ferne blickenden Mödlinger Friedhof, sondern er hat ein städtisches Ehrengrab in Wien und seine letzte Fahrt ging, wie er es selbst gewünscht hatte, rund um das Burgtheater, vor dessen Toren der Generalintendant, der Direktor, die Schauspieler feierlich von ihm Abschied nahmen. Als hätte er bis zuletzt zu ihnen gehört, als sei er in seinem Leben hauptsächlich dem Theater verbunden gewesen [...]".

Anton Wildgans war 1921 als Nachfolger als Direktor des Burgtheaters bestellt worden, ein Amt, das er bis 1923 und noch einmal zu Beginn der 1930er Jahre ausübte.

Max Morold, der Sohn des Schriftstellers Stefan von Millenkovich, studierte in Wien Rechts- und Staatswissenschaft, arbeitete als Beamter in Kärnten und später im Unterrichtsministerium in Wien. "Seit 1915 war er Mitglied der Kunstkommission, 1917/18 Direktor des Wiener Burgtheaters. Danach schrieb Morold Musik- und Theaterkritiken, propagierte als Redner bei völkischen Veranstaltungen sein 'großdeutsches Bekenntnis' und hatte den Vorsitz der deutschnationalen 'Morold-Runde'. Bekanntheit erlangte er durch seine Opernbücher (u. a. 'Klopstock in Zürich', 1893) sowie als Verfasser zahlreicher Musikerbiographien (u. a. 'Cosima Wagner', 1937). Als Herausgeber der Anthologie 'Dichterbuch. Deutscher Glaube, deutsches Sehen und deutsches Fühlen in Österreich' (1933) schuf er erstmals einen Überblick über das Spektrum der konservativ bis nationalsozialistisch gesinnten Autoren" (DBE). Vgl. auch Kosch X, 1338.

Rechts oben numeriert.