Wallmoden, Ludwig Gf., Militär (1769-1862). 2 eigenh. Briefe mit U.

O. O. u. D.

Zusammen 2 SS. 8vo. Ein Br. mit eh. Adresse.

 200.00

An den Mediziner Rudolf Rt. von Vivenot (1807-1884): „Mein lieber Vivenot ich komme erst Dienstag Abends vorbei und wünschte sehr, Sie noch einmal [...] zu sehen [...]“ (dat. „Sonntag Mittag“; mit eh. Adresse und kl. Ausr. auf Bl. 2 durch Siegelbruch).

„Indem ich mich nach Ihrer Gesundheit erkundige, ist meine etwas durch Augen Trübheit gestört, ich bitte Sie daher mir mitzutheilen wen nach Ihrer Ansicht und Erfahrung ich consultiren sollte [...]“ (undat.; am linken unteren Blattrand von fremder Hand in Bleistift vermerkt „geschrieben den 29. X. 59 im 91sten Jahre seines Alters“).

Wallmoden zeichnete sich in den Feldzügen von 1796 bis 1801 sowie 1809 in der Schlacht bei Wagram aus, wurde 1810 zum Feldmarschall-Leutnant befördert und ließ sich 1812 beurlauben, um als Befehlshaber der Russisch-deutschen Legion gegen Frankreich zu kämpfen. Nach der Rückkehr in österreichische Dienste erhielt er den Oberbefehl über die in Neapel stationierten Truppen, besetzte Sizilien und wurde General der Kavallerie und Militärkommandant von Mailand. 1848 nahm er seinen Abschied.

Rudolf Rt. von Vivenot gründete 1848 den „Konstitutionell-monarchistischen Verein"; als sich die angestrebte Gründung einer patriotischen Partei nicht verwirklichen ließ, zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Seit 1868 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, wurde er 1872 Vorsitzender des Komitees zur Gründung des Sophienspitals in Wien; daneben war Vivenot Direktor des Unterstützungsvereins für Witwen und Waisen des medizinischen Doktor-Collegiums.

In altem Sammlungsumschlag.

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