Millenkovich, Max von (Pseud. Max Morold), Musikschriftsteller und Direktor des k. k. Hofburgtheaters (1866-1945). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 15. V. 1929.

1 S. 4to.

 150.00

An eine Dame: "Tiefbewegt habe ich die Kunde von dem Hinscheiden Ihres edlen Gatten erhalten, der mir ein sehr lieber Freund war, dessen Krankheit mich schon seit langem mit Besorgnis erfüllte [...] Zu meinem großen Schmerze kann ich der Bestattung nicht beiwohnen - ich schreibe diese Zeilen in Berlin, auf der Reise nach Danzig [...]".

Seit 1915 Mitglied der Kunstkommission, war der Sohn des Schriftstellers Stefan von Millenkovich 1917/18 Direktor des Wiener Burgtheaters. "Danach schrieb [er] Musik- und Theaterkritiken, propagierte als Redner bei völkischen Veranstaltungen sein 'großdeutsches Bekenntnis' und hatte den Vorsitz der deutschnationalen 'Morold-Runde'. Bekanntheit erlangte er durch seine Opernbücher (u. a. 'Klopstock in Zürich', 1893) sowie als Verfasser zahlreicher Musikerbiographien (u. a. 'Cosima Wagner', 1937). Als Herausgeber der Anthologie 'Dichterbuch. Deutscher Glaube, deutsches Sehen und deutsches Fühlen in Österreich' (1933) schuf er erstmals einen Überblick über das Spektrum der konservativ bis nationalsozialistisch gesinnten Autoren" (DBE).

Auf Briefpapier mit gestempeltem Briefkopf.