Vierordt, Heinrich, Schriftsteller (1855-1945). “Gang durch Terratina”. Eigenh. Gedicht mit U.

[Karlsruhe, 1904].

2 SS. auf Doppelblatt. Folio. Beiliegend ein eh. Begleitbrief. K[arlsruhe], März 1904. 1 S. Qu.-8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 150.00

An den Buchhändler Alois Fantl in Wien: Auf Ihre freundliche Bitte anbei einige Seiten aus dem Manuskript der Gedichtsammlung ‘Gemmen und Pasten’ [...]”.

“Ein buntes, schillerndes Guckkastenbild, | Umgoldet von der Spätjahrssonne mild! | Ein Durcheinander, Feilschen, Gaffen, Laufen, | Ein wirrer, wuselnder Ameisenhaufen! | Hoch über Stadt und Ölhain, hellen Glasts, | Die Trümmer des Theoderichpalasts.

[... es folgen 26 Zeilen]”.

Vierordts ‘Gemmen und Pasten. Tagebuchblätter aus Venedig’ waren 1902 bei Winter in Heidelberg erschienen.

Durch zahlreiche Reisen in beinahe alle europäischen Länder, durch “Reiseimpressionen sowie aus Stoffen aller Epochen, vom klassischen Altertum bis hin zur Gegenwart, gewann er einen Großteil der Motive seiner epigonalen Bildungsbürger- und Naturlyrik im spätromantisch-klassizistischen Stil” (DBE). Schon vor dem Ersten Weltkrieg zum badischen ‘neuen Lesebuchklassiker’ avanciert, verfaßte er 1914 ebenso “brutale wie triviale Kriegslieder” (ebd.). Als Fundgrube badischer und Karlsruher Geschichten und Anekdoten hingegen gelten zwei seiner Alterswerke (‘Das Buch meines Lebens’, 1925, und ‘Aus dem Schattenspiel meines Lebens’, 1935). Vgl. auch Kosch IV, 3121f.

Beiliegend ein Brief der ‘Neuen Freien Presse’ v. 10. V. 1911 an A. Fantl (1 S. 8vo).

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